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„Musik ist einfach, ein tiefes Gefühl, besser als Worte“ – geflüchtete Jugendliche texten und singen ihre eigenen Songs

Verschiedene Sprachen und Klänge schwirrten gestern durch die beiden SPRINT-Klassen („Sprache und Integration“). Das ist nicht der normale Sound, der hier sonst aus den Klassen zu hören ist. Die 18 Schülerinnen und Schüler aus Syrien, Afghanistan, dem Irak, Somalia und Dubai lernen hier jeden Tag intensiv Deutsch – diesmal mit musikalischen Methoden. Denn im Rahmen des Kooperationsprojekts „Musik, Sprache, Teilhabe“ der Bertelsmann Stiftung und des Niedersächsischen Kultusministeriums besuchte gestern der Musiker und Singer-Songwriter Sorab Jon Asar die Berufsbildende Schule 14 in Hannover.

Kultusstaatssekretärin Erika Huxhold sagt dazu: „Musik kann gerade dort Brücken bauen, wo es zunächst keine gemeinsamen Worte gibt. Sie ist somit eine universelle Sprache, die Kontakt, Austausch und Verständigung ermöglicht. Damit wird über die Musik eine soziale und emotionale Basis für das Lernen geschaffen und der Zugang zum Spracherwerb erleichtert. Daher ist das Projekt „Musik, Sprache, Teilhabe“ eine gute Ergänzung der umfangreichen Sprachfördermaßnahmen des Landes.“

Der gebürtige Niederrheiner Sorab Jon Asar ist Pate des Projekts. Als Sohn einer afghanischen Familie, die vor knapp 30 Jahren nach Deutschland geflohen ist, weiß er, was es bedeutet, die Heimat zu verlassen und sich in einem fremden Land zurechtfinden zu müssen: „Die Spuren der Flucht prägen auch heute noch den Alltag in meiner Familie. Musik ist ein Mittel, um diese Erfahrungen auszudrücken und zu verarbeiten.“ Wenn man sich nicht verständigen kann und niemanden versteht, bleibt die Musik.

„Music talks! Musik spricht! Just listen! Hör einfach zu!“ Unter dieser Überschrift stand der vierstündige Workshop mit geflüchteten jungen Erwachsenen. Wie wirkt Musik? Welche Gefühle transportiert sie? Wie kann ich mich und meine Gefühle über die Musik ausdrücken? Nach vielen Beats und jeder Menge kreativer Arbeit strahlt die junge Nfren aus Syrien, als sie ihren Song gemeinsam mit Sorab singt: „Ich liebe das Leben mit meinen Freunden.“ Aus der Kombination von Gefühl, Rhythmus und einfachen Sätzen – mitunter auch schon ganzen Strophen – präsentierten die Jugendlichen das, was Jugendliche bewegt: Gefühle von Liebe, Freundschaft und aber auch Traurigkeit: „Ich bin traurig, weil meine Eltern nicht hier sind,“ sang Akil als einer der 18 neuen Songwriter – die gemeinsame Sprache: Deutsch.


Ansprechpartnerin Bertelsmann Stiftung:

Dr. Kerstin Große-Wöhrmann

Projektmanager

Carl-Bertelsmann-Straße 256, 33311 Gütersloh

Telefon: 05241 81-81299

Mobil: 0162 2191338

kerstin.grosse-woehrmann@bertelsmann-stiftung.de


Ansprechpartner Niedersächsisches Kultusministerium:

Sebastian Schumacher

Pressesprecher

Schiffgraben 12, 30159 Hannover

Telefon: 0511 120 7148

Mobil: 0152 09013470

E-Mail: sebastian.schumacher@mk.niedersachsen.de
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Artikel-Informationen

erstellt am:
28.09.2016

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 05 11/1 20-71 48

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