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120 Experten bei Fachtagung in Hannover

Althusmann: „Wir brauchen eine gezieltere Jungenförderung in unseren Schulen“


HANNOVER. Über den Lernerfolg und die gezielte schulische Unterstützung von Jungen haben heute in Hannover rund 120 Bildungsexpertinnen und -experten aus Universität, Schulen und Verwaltung bei einer vom Kultusministerium organisierten Fachtagung diskutiert. „Studien zeigen, dass wir an unseren Schulen stärker als bisher auf die besonderen Lernbedürfnisse von Jungen eingehen sollten: Jungen liegen bei der Lesekompetenz hinter den Mädchen zurück und verlassen häufiger die Schule ohne Abschluss – um nur zwei Beispiele zu geben. Zur Steigerung der Bildungsqualität für alle Schülerinnen und Schüler gehört darum auch eine gezieltere Jungenförderung in unseren Schulen in Niedersachsen. Das heißt natürlich nicht, dass wir die Mädchen aus dem Blick verlieren – beispielsweise wenn es darum geht, das Interesse für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik zu wecken“, sagte der Niedersächsische Kultusminister Dr. Bernd Althusmann in seinem Einführungsvortrag zur Tagung „Jungenförderung – eine neue Aufgabe der Schule?“ in der BBS 14.

„Wie kann und soll Schule Jungen fördern? Wie erreichen wir es, dass Jungen sich mehr für ihren eigenen schulischen Bildungserfolg interessieren? Wir werden das heute nicht erschöpfend beantworten. Wir müssen eingestehen, dass es weitaus mehr Klärungsbedarf als Gewissheiten gibt“, sagte Dr. Althusmann. Es gehe in dieser ersten Veranstaltung zum Thema Jungenförderung darum, Konzepte und Ideen zu diskutieren und die richtigen Fragen zu stellen. Einfache Antworten und schnelle Lösungen werde es hingegen nicht geben können. Auch die Lehreraus- und -fortbildung müsse in diesem Zusammenhang mit in den Blick genommen werden.

In Vorträgen und einer Podiumsdiskussion wurden bei der Tagung verschiedene Aspekte der Jungenförderung angesprochen. So referierte Christine Garbe, Professorin für Deutsche Literatur und ihre Didaktik an der Universität Lüneburg, zum Thema „Echte Kerle lesen doch! Wie kann die Schule Jungen systematisch im Erwerb von Lesekompetenz fördern?“ Olaf Jantz stellte das Thema „Jungen wollen nicht lernen – Jungen wollen können“ vor. Jantz ist Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hannover sowie Jungenbildungsreferent und Geschäftsführer bei mannigfaltig e.V.(Verein und Institut für Jungen- und Männerarbeit Hannover).
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Artikel-Informationen

erstellt am:
17.06.2010

Ansprechpartner/in:
Corinna Fischer

Nds. Kultusministerium
Schiffgraben 12
30159 Hannover
Tel: 0511 / 120 7160
Fax: 0511 / 120997160

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