Landesregierung beschließt Neuregelungen zur gymnasialen Oberstufe und zum Abitur
Busemann: "Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Qualitätsschule in Niedersachsen"
Ab dem Schuljahr 2005/2006 entscheiden sich Schülerinnen und Schüler für einen persönlichen Schwerpunkt in den beiden Jahren vor dem Abitur. Je nach Neigung sind ein sprachlicher, ein naturwissenschaftlicher, ein gesellschaftswissenschaftlicher, ein musisch-künstlerischer oder auch ein sportlicher Schwerpunkt möglich. Unabhängig davon sind die Kernfächer, Deutsch, eine Fremdsprache und Mathematik., bis zum Abitur verbindlich. "Die Wahlfreiheit der Schülerinnen und Schüler bezieht sich also künftig nicht mehr auf das Angebot einzelner Fachkurse. Denn die Entscheidung für einen Schwerpunkt bedingt, welche Fächer als Schwerpunktfächer, als Ergänzungs- und Wahlfächer zu belegen sind. Das Unterrichtsangebot einer Schule ist nicht mehr vom Nachfrageverhalten der Schülerinnen und Schüler abhängig", hob Busemann hervor. Diese Grundsatzentscheidung sei bereits durch das Schulgesetz getroffen worden. Als neue Komponente werde ein so genanntes "Seminarfach" eingeführt, in dem fächerübergreifend an Themen gearbeitet werde. "Problemstellungen sowie Methodentraining stehen im Seminarfach im Vordergrund", erläuterte Busemann.
"Auch vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen wie zum Beispiel in Sachsen haben wir uns entschlossen, ein klares Signal für das Fach Politik, für politische Kompetenz und gegen Politikverdrossenheit zu setzen. Im Bereich der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer ist das Fach Politik in der Qualifikationsphase der Oberstufe verbindlich für ein Jahr mit zwei Wochenstunden zu belegen. Das Fach Erdkunde kann zusätzlich mit zwei Wochenstunden für ein Jahr belegt werden", machte Busemann deutlich. Werde eines der beiden Fächer als Abiturprüfungsfach gewählt, erfolge der Unterricht vierstündig in beiden Jahren der Qualifikationsphase.
Als Koordinator für den Bereich der politischen Bildung im Geschäftsbereich des Kultusministeriums stellte der Minister den Ltd. Ministerialrat Albrecht Pohle vor. Pohle war für die Landeszentrale für politische Bildung zuständig gewesen und übernimmt mit seinem Referat in Zukunft die Koordination aller Maßnahmen zur politischen Bildung im Kultusministerium.
"Mit der neuen Oberstufe und den neuen Abiturregelungen gibt Niedersachsen zusammen mit Baden-Württemberg den Weg vor, auf dem nahezu alle Bundesländer folgen werden", stellte Busemann abschließend fest.
Artikel-Informationen
erstellt am:
01.03.2010
Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle
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