Kultusminister weist pauschalierte Kritik an der Unterrichtsversorgung zurück
Busemann: „Lehrer-Schüler-Relation deutlich verbessert – Mehr Unterricht als vor dem Regierungswechsel“
"Mehr konstruktive Vorschläge an Stelle pauschalierter Kritik und finanziell unerfüllbarer Forderungen zur Unterrichtsversorgung", wünscht sich der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann. "Weder in privatwirtschaftlichen Unternehmen noch in den Schulsystemen anderer Bundesländer werden ganzjährig Personalreserven vorgehalten, mit denen sich jeder Fall einer kurzfristigen Erkrankung ausgleichen lässt. Um dies zu gewährleisten, wären in Niedersachsen zusätzlich zu den bereits geschaffenen 2.500 bis zu weitere 7.000 Planstellen für Lehrkräfte mit jährlichen Kosten von 350 Millionen Euro nötig", machte Busemann heute in Hannover deutlich.
"Während zu Zeiten der Vorgängerregierung die Unterrichtsversorgung kaum 97 Prozent überschritten hatte, liegen wir jetzt bei einem landesweiten Durchschnitt von 99,7 Prozent und dies mit erweiterten Stundentafeln. Das ist ein sehr guter Wert. Wir haben in den beiden vergangenen Jahren insgesamt 7.425 neue Lehrkräfte eingestellt, mehr als alle anderen Bundesländer. Weitere 1.740 Stellen werden in Kürze ausgeschrieben. Mit nunmehr 69.000 Vollzeitplanstellen, auf denen rund 81.000 Lehrkräfte beschäftigt sind, haben wir die Lehrer-Schüler-Relation deutlich verbessert", stellte Busemann klar. Es werde mehr Unterricht erteilt als vor dem Regierungswechsel. "Wer selbst bei Glatteis nicht gestreut hat, sollte nicht nach dem Winterdienst rufen, wenn andere bereits für Tauwetter gesorgt haben", so Busemann.
Die zuvor undurchsichtige und verschleiernde Berechnung der Unterrichtsversorgung mit einer Unzahl von zu berücksichtigenden Faktoren und Zusatzbedarfen sei in Übereinstimmung mit den Forderungen des Landesrechnungshofes auf eine für jedermann nachvollziehbare Formel gebracht worden: 100 Prozent Unterrichtsversorgung sind der Pflichtunterricht laut Stundentafel zuzüglich zwei Stunden pro Klasse. "Ich bin offen für alle kreativen Vorschläge, wie wir in Zeiten finanzieller Not noch mehr tun können", so Busemann abschließend.
Artikel-Informationen
erstellt am:
01.03.2010
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