Ländergemeinsames Abitur 2014: Niedersachsen geht voran
HANNOVER. Im Abitur 2014 sollen niedersächsische Abiturientinnen und Abiturienten erstmals die gleichen Aufgaben oder Aufgabenteile in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik bearbeiten wie Prüflinge aus anderen Bundesländern. Damit gehört Niedersachsen zu den sechs Bundesländern, die als erste ein ländergemeinsames Abitur einführen wollen. Mit dabei sind darüber hinaus Bayern, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein. „Unser Ziel ist es, die Chancen unserer Abiturientinnen und Abiturienten auf hochwertige Bildung und gerechte Teilhabe weiter zu steigern. Gemeinsam mit den anderen Ländern wollen wir die Voraussetzungen für höhere Mobilität, mehr Chancengerechtigkeit und eine bessere Vergleichbarkeit der Abschlüsse schaffen“, sagte Kultusminister Dr. Bernd Althusmann.
Die niedersächsischen allgemein bildenden Schulen, die bereits jetzt am Zentralabitur teilnehmen, erhalten in diesen Tagen in einem Ministerbrief detaillierte Informationen zu den Plänen und zum zeitlichen Ablauf. Derzeit entwickeln Experten aus den sechs Ländern gemeinsame Aufgaben oder Aufgabenteile für die schriftlichen Prüfungsfächer Deutsch, Englisch und Mathematik auf erhöhtem Anforderungsniveau. Diese werden dann durch die Länder in die schriftlichen Prüfungen einbezogen - im Detail sind hierfür die Fachkommissionen zuständig, die die landesweit einheitlichen Aufgabenstellungen für die schriftliche Abiturprüfung entwickeln. In Kürze werden zwischen den Ländern die Prüfungstermine ab dem Schuljahr 2013/14 abgestimmt.
Im April 2012 sollen erste gemeinsame Übungsaufgaben (Musteraufgaben) als Beispiele für die gemeinsamen Aufgaben oder Aufgabenteile in der Abiturprüfung veröffentlicht werden. Für Herbst 2013 ist je eine Klausur in den drei Fächern mit gemeinsamen Aufgaben oder Aufgabenteilen im dritten Kurshalbjahr vorgesehen, bevor dann im Frühjahr 2014 das ländergemeinsame Abitur geschrieben wird.
In seinem Brief an die Schulen bittet Kultusminister Dr. Bernd Althusmann die Schulleitungen ausdrücklich um Unterstützung bei der Umsetzung der Pläne. „Unser Ziel ist es, die Vergleichbarkeit der Abiturergebnisse innerhalb unseres föderalen Bildungssystems zu stärken. Dies geschieht im Interesse unserer Abiturientinnen und Abiturienten. Die Schulleitungen und Lehrkräfte in den Schulen werden während der gesamten Zeit umfassend informiert, begleitet und unterstützt. Das Vorhaben wird auch zeitnah in der fachbezogenen Lehrerfortbildung aufgegriffen“, fügte der Minister hinzu.
Artikel-Informationen
erstellt am:
27.02.2012
Ansprechpartner/in:
Corinna Fischer
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