Landesregierung beschließt Richtlinien für Sozialarbeit an Hauptschulen
Busemann: Vernetzung schulischer und außerschulischer Angebote
"Die Landesregierung sichert die Beschäftigung von Sozialarbeitern an Hauptschulen ab. Schulträger können ab sofort Zuwendungen zu Personalkosten und Sachkosten bei den zuständigen Bezirksregierungen beantragen", teilte der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute (25.11.2003) im Anschluss an die Kabinettssitzung in Osnabrück mit.
"Gefördert werden spezielle sozialpädagogische Maßnahmen, die Schülerinnen und Schülern der Hauptschule den Übergang in eine Berufsausbildung erleichtern. Hauptschulen, die schon bisher entsprechende Zuwendungen erhalten haben, brauchen aber kein neues Konzept vorzulegen", sagte der Kultusminister. Für das Jahr 2004 hatten die Fraktionen der CDU und der FDP im niedersächsischen Landtag im Rahmen des Hauptschulprofilierungsprogramms fünf Millionen Euro bereitgestellt. Damit kann die Tätigkeit von Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen oder Erzieherinnen und Erziehern an jetzt 191 Schulstandorten im Land fortgesetzt werden. Im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel könnten weitere Anträge zum 01.08.2004 genehmigt werden. "Es wäre erstrebenswert", so Busemann, "wenn wir bis etwa 2008 das Programm flächendeckend für die Hauptschulstandorte im Land stehen hätten".
"Wir wollen die enge Zusammenarbeit der Hauptschulen mit berufsbildenden Schulen und regionalen Betrieben unterstützen. Vor allem lernschwächere oder benachteiligte junge Leute brauchen zusätzliche Hilfen, um ihre Ausbildungsfähigkeit zu verbessern", betonte Busemann. Als besonders hilfreich habe sich dabei die Verknüpfung der schulischen Sozialarbeit mit den von Betrieben, regionalen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe oder auch Vereinen und anderen Institutionen gemachten Angeboten erwiesen. "Diese Form der Vernetzung und Verzahnung schulischer und außerschulischer Möglichkeiten entspricht dem, was wir auch im Entwurf des neuen Grundsatzerlasses zur Arbeit in der Hauptschule festgeschrieben haben. Wir rücken die Hauptschule vom Rand zurück in die Mitte und verbessern die Zukunftschancen ihrer Schülerinnen und Schüler", fasste Busemann zusammen.
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erstellt am:
01.03.2010