Kultusminister legt Erlass zur Gewaltprävention und Sicherheit in der Schule vor
Busemann: „Verbindliche Regelungen und abgestimmtes Verhalten“
"Mit dem jetzt vorliegenden Erlass zur Gewaltprävention und zu einem individuellen Sicherheitskonzept geben wir den Schulen in Niedersachsen ein Handlungsmuster. Das Konzept bezieht sowohl bauliche Gestaltungsmöglichkeiten und die Umgebung der Schule als auch Verhaltensstrategien zur Vorbeugung und bei Gewaltvorkommnissen mit ein", machte der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann am 21.02.2005 vor Journalisten in Hannover deutlich. "Wir brauchen verbindliche Regelungen und ein abgestimmtes Verhalten aller Lehrkräfte. Wir beziehen Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie außerschulische Fachkräfte zum Beispiel der Polizei, von Beratungsstellen der Kommunen und der Kirchen, die Schulträger und die kommunalen Präventionsräte mit ein", erläuterte Busemann den Erlass, der spätestens zum März des Jahres rechtskräftig werden soll.
Im Rahmen des Anhörungsverfahrens sei der ursprüngliche Erlassentwurf insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Zusammenarbeit und der gegenseitigen Abstimmung ergänzt und erweitert worden. So werde jetzt das gesamte an einer Schule tätige Personal berücksichtigt. "Besonderen Wert haben wir auch auf die unmittelbare Zusammenarbeit mit dem Schulträger gelegt. Denn das schönste Si-cherheitskonzept nützt nicht viel, wenn etwa Umbauten oder technische Möglichkeiten nicht finanziert und umgesetzt werden können", erläuterte Busemann. Der neue Erlass stehe nicht isoliert da, sondern werde durch eine Vielzahl von Projekten und Maßnahmen flankiert. Busemann warnte zugleich davor, nur auf technische Aufrüstung zu setzen: "Unsere Schulen sollen nicht zu Hochsicherheitstrakten werden. Sie sind weder Jugendstrafanstalten, noch müssen sie wie Kasernen militärische Geheimnisse wahren. Schule ist Lebens- und Arbeitsraum, in dem Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte überwiegend friedlich und harmonisch miteinander arbeiten."
"Gewalt ist ein gesellschaftliches Problem, das Schule allein nicht lösen kann. Aber wir dürfen nicht vor ihr kapitulieren. Wir müssen das Problem offensiv und auf allen Ebenen gemeinsam angehen", so Busemann abschließend.
Artikel-Informationen
erstellt am:
01.03.2010
Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle
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