Busemann: "Eigenverantwortliche Schulen brauchen Beratung und Unterstützung"
Kultusminister legt Fortbildungsoffensive im Umfang von 41,3 Mio. Euro auf
"In den Jahren 2006 bis 2011 werden wir zur weiteren Qualitätsverbesserung von Schule und Unterricht im Rahmen der Eigenverantwortlichen Schule zusätzlich zu den bestehenden Fortbildungs- und Qualifizierungsangeboten eine Fortbildungsoffensive auflegen. Einschließlich der bereits jetzt zur Verfügung stehenden Mittel von 3 Millionen Euro pro Jahr planen wir, dafür insgesamt 41,3 Millionen Euro einzusetzen", erklärte der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann am 7.11.2005 in Hannover.
Sein besonderes Augenmerk gelte dabei der Qualifizierung von Schulleiterinnen und Schulleitern für neue Aufgaben, die diese im Rahmen der Weiterentwicklung zur Eigenverantwortlichen Schule zu bewältigen hätten. Als Beispiel nannte er Kenntnisse im Personal- und Dienstrecht, die der Status als Dienstvorgesetzte erfordere. "Seit 2003 durchlaufen neue Schulleiterinnen und Schulleiter verpflichtend einen entsprechenden Vorbereitungskurs. Von 2003 bis 2007 werden ihn gut 1.000 Führungskräfte durchlaufen haben. Für gut 1.800 bereits länger als Schulleiterin oder Schulleiter tätige Personen setzen wir in den beiden kommenden Jahren weitere 2 Mio. Euro ein. Wenn dann alle Schulen per Gesetz formal eigenverantwortlich sind, sollen sie über entsprechend qualifiziertes Leitungspersonal verfügen", machte Busemann deutlich.
"Eigenverantwortliche Schulen brauchen besondere Beratung und Unterstützung", stellte Busemann fest. "Deshalb lassen wir die Schulen auch auf ihrem weiteren Weg in die Eigenverantwortlichkeit nicht allein. Bis zu zwei Jahre lang können Schulen ab 2008 die Unterstützung durch eine Schulentwicklungsberatung in Anspruch nehmen. Gut 40 speziell dafür ausgebildete Lehrkräfte, davon vier hauptamtlich, sollen zur Verfügung stehen. Dafür haben wir bis 2011 rd. 5 Mio. Euro eingeplant", so der Kultusminister weiter. Bis zu 200 dafür besonders geschulte Lehrkräfte seien vorgesehen, um ab 2006 bis 2010 die notwendigen Fachkompetenzen zur Verbesserung der Unterrichtsqualität im Hinblick auf Methoden zu mehr Verantwortung der Schülerinnen und Schüler für das eigene Lernen zu vermitteln. Die Qualifikation der Beraterinnen und Berater habe bereits begonnen. Die ersten 60 seien ab März 2006 einsatzbereit. "Für die Qualitätsoffensive zur Unterrichtsentwicklung werden wir mehr als 15 Mio. Euro zusätzlich bereitstellen. Rund eine Million Euro wird vorgehalten, um größere Schulsysteme, die eine Steuer-gruppe mit ihrer Qualitätsentwicklung betraue wollen, bei deren Qualifikation zu unterstützen", rechnete Busemann vor.
"Das bewährte und immer gut genutzte bisherige Fortbildungssystem einschließlich der Qualifizierung neuer Schulleiterinnen und Schulleiter wird auf dem jetzigen Niveau weitergeführt", bekräftigte Busemann abschließend.
Artikel-Informationen
erstellt am:
01.03.2010
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