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"Zukunftstag für Mädchen und Jungen" am 24. April 2008 in Niedersachsen

Berufsorientierung für junge Menschen


HANNOVER. Männerarbeit oder Frauenberuf? Sich selbst ein Bild machen vom Arbeitsalltag in eher untypischen Berufen – das können Mädchen und Jungen in Niedersachsen beim Zukunftstag. Am 24. April sollen Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 neue Möglichkeiten und Berufswege entdecken, Einblicke in den praktischen Arbeitsalltag gewinnen und Gelegenheit bekommen, sich selbst zu erproben. "Ziel des Zukunftstages wie der Berufsorientierung insgesamt ist, dass junge Menschen herausfinden, welcher Beruf zu ihnen passt – auch jenseits der ‚typischen’ Frauen- und Männerberufe. Wir rufen Unternehmen, Schulen und Eltern zum Mitmachen auf, damit Mädchen und Jungen diesen Tag nutzen können", so Niedersachsens Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann, Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann und Wirtschafts- und Arbeitsminister Walter Hirche in einem gemeinsamen Appell.

Immer noch entschieden sich Mädchen häufig für "typisch" weibliche Berufe, für naturwissenschaftlich-technische Berufe interessierten sie sich eher seltener und schränkten damit ihre Zukunftschancen ein. Aber auch Jungen träfen ihre Berufswahl oft nur aus einem eingeschränkten Spektrum; viele Jungen zögen soziale Berufe zum Beispiel weniger in Betracht. "Schon in den vergangenen Jahren haben sich viele Betriebe, Schulen und Institutionen in Niedersachsen am Zukunftstag beteiligt und damit Wertvolles geleistet. Ihnen allen sagen wir für dieses Engagement ganz herzlichen Dank! Die Mädchen und Jungen, die hier zu Gast waren, haben interessante und zukunftsträchtige Arbeitsfelder entdecken können und einige Denkanstöße für ihre Berufswahl mitgenommen.

Und auch in diesem Jahr gilt: Je mehr Partner mitmachen, desto besser!" Dazu organisieren die Ministerien auch eigene Veranstaltungen in ihren Häusern, so die Ministerinnen und der Minister. Gemeinsam mit der Landesregierung werben für eine große Beteiligung am Zukunftstag die Unternehmerverbände Niedersachsen, die Bundesagentur für Arbeit - Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen -, der Landesfrauenrat Niedersachsen, die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover sowie der Landeselternrat.

Wenn möglich, solle es getrennte Angebote für Jungen und Mädchen geben. Unternehmen und Institutionen, die sich am Zukunftstag beteiligen wollten, müssten aber keinen doppelten Aufwand treiben. Je nach Branche und Berufsfeldern könnten sie auch spezielle Angebote nur für Mädchen oder nur für Jungen machen. Das könne sinnvoll sein, um beiden gerade die eher untypischen Berufe nahe zu bringen. In Veranstaltungen der allgemein bildenden Schulen können Fragen der geschlechtsspezifischen Berufsorientierung in Zusammenarbeit mit Partnern, z.B. mit den Berufsbildenden Schulen, thematisiert werden.

Wer kann sich wie beteiligen

  • ?Der Vorstand oder die Leitung eines Unternehmens, einer Universität, eines Forschungszentrums, einer Institution, einer Abteilung, einer Behörde können Angebote initiieren.
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Betriebs- und Personalräte können ihre Unterstützung bei der Organisation und Durchführung von Aktionen anbieten.
  • Schulleitungen und Lehrkräfte können Schülerinnen und Schüler über die Zielsetzung des Zukunftstages informieren und den Tag mit ihnen vorbereiten, Veranstaltungen durchführen sowie Kontakte zu Institutionen und Unternehmen herstellen.
  • Eltern, Paten, Verwandte, Bekannte oder Nachbarn können ihren Arbeitsplatz zur Begleitung und Erkundung anbieten, wenn ihr Unternehmen einverstanden ist und sich am Zukunftstag beteiligt.
  • Wer den Zukunftstag darüber hinaus unterstützen will, kann in einem regionalen Arbeitskreis mitarbeiten oder einen Arbeitskreis initiieren. Dabei können beispielsweise die Verbände und die Kammern, die örtlichen Agenturen für Arbeit und die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten angesprochen werden

Was alle Beteiligten wissen müssen
Der Zukunftstag für Mädchen und Jungen ist ein Baustein der Berufsorientierung in den Schulen. Im Unterricht der Klassen 5 bis 10 wird der Zukunftstag vorbereitet. Eltern, Paten und andere Erwachsene können Schülerinnen und Schüler an diesem Tag in ihren Betrieb einladen – vorausgesetzt, der Arbeitgeber ist damit einverstanden und beteiligt sich am Zukunftstag. Eltern von Mädchen und Jungen, die für den Zukunftstag eine Veranstaltung in einem Betrieb bzw. außerhalb der Schule wählen, teilen dies rechtzeitig der Schule mit.

Über die Art und Dauer der Tätigkeiten in Betrieben entscheiden die Verantwortlichen dort; sie übernehmen auch die Aufsichtspflicht und beachten die Bestimmungen des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung. Wie beim Schulbesuch besteht für die Dauer der Teilnahme an berufsorientierenden Maßnahmen für die Schülerinnen und Schüler Versicherungsschutz.

Mehr Informationen im Internet unter Aktuelles und unter www.zukunftstag-fuer-maedchen-und-jungen.de . Unter www.genderundschule.de finden Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern Texte und Materialien zur Geschlechtergerechtigkeit in der Schule und Inhalte zur Berufswahl. Hier steht auch eine Liste zur Verfügung, aus der der jeweilige Anteil von Mädchen und Jungen in den Ausbildungsberufen in Niedersachsen ersichtlich ist. Informationen rund um Ausbildung und Berufswahl gibt es unter www.ausbildung.niedersachsen.de

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.03.2010

Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Schiffgraben 12
30159 Hannover
Tel: 0511 / 120 7145
Fax: 0511 / 120 7451

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