Kultusminister begrüßt bischöfliche Zustimmung zum islamischen Religionsunterricht
Busemann: Bestätigung für die niedersächsische Politik der Integration und Toleranz
Der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann hat die zustimmenden Äußerungen des Bischofs von Fulda, Heinz Josef Algermissen, zu islamischem Religionsunterricht in öffentlichen Schulen begrüßt. "Ich freue mich sehr darüber, dass Bischof Algermissen diese grundsätzliche niedersächsische Linie und damit unsere Politik der Integration und Toleranz bestätigt und unterstützt", sagte Busemann, der zugleich auf die bundesweite Vorreiterrolle Niedersachsens hinwies.
Hintergrund: Mit Beginn des Schuljahres startet an insgesamt acht Grundschulen in Niedersachsen der Schulversuch "Islamischer Religionsunterricht". Der Unterricht erfolgt in deutscher Sprache nach den Bestimmungen des Niedersächsischen Schulgesetzes. "Islamischer Religionsunterricht in der Schule soll ein Ort gedanklicher Auseinandersetzung mit Glaubensgrundlagen in der heutigen Zeit sein. Er ist aber nicht der Ort, an dem Glaubenspraxis ausgeübt wird wie zum Beispiel in Koranschulen", machte Busemann deutlich. Rund 90 Prozent der Muslime in Niedersachsen hatten dem vorliegenden, darauf abgestimmten Lehrplan zugestimmt. "Diese bemerkenswert hohe Akzeptanz hat uns darin bestärkt, als erstes Bundesland islamischen Religionsunterricht an unterschiedlichen Standorten im ganzen Land zu erproben", betonte Busemann.
Von den rund 983.900 Schülerinnen und Schülern an allgemein bildenden niedersächsischen Schulen sind etwa 40.000 islamischen Glaubens. Die meisten von ihnen gehen in Grundschulen.
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erstellt am:
01.03.2010
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