Kultusministerium und Autostadt empfangen über 1000 Schulleiter
Info-Ordner zum neuen Lernbereich Mobilität und dessen Umsetzung am außerschulischen Lernort Autostadt
Der heute präsentierte Informations-Ordner soll die Schulen darin unterstützen, den Lernbereich Mobilität mit Leben zu erfüllen und entsprechende Inhalte im Unterricht zu behandeln", erklärte Bernd Busemann, Niedersächsischer Kultusminister, heute im Kuppelsaal des Hannover Congress Centrums (HCC). Mehr als 1000 Schulleiterinnen und Schulleiter waren der Einladung der Autostadt GmbH in Wolfsburg und des Kultusministeriums zur Präsentation und Übergabe eines Info-Readers für Lehrkräfte gefolgt.
Der zehn Kapitel umfassende Reader beinhalte erstmals vollständig und übersichtlich strukturiert die pädagogischen Angebote der Autostadt sowie die für alle niedersächsischen Schulen verbindliche Fassung des Curriculums Mobilität, das die herkömmliche Verkehrserziehung ersetzt hat, erläuterten Bernd Busemann und Otto Ferdinand Wachs, Geschäftsführer der Autostadt.
Hintergrund: Im Jahre 2002 wurde in Niedersachsen der Lernbereich Mobilität eingeführt. Seit Dezember desselben Jahres arbeiten das Niedersächsische Kultusministerium und die Autostadt auf der Grundlage einer vertraglichen Vereinbarung bei der Weiterentwicklung und Umsetzung dieses Curriculums Mobilität eng zusammen. Der vorgestellte Informations-Ordner ist ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit. Diese Kooperation soll vor allem der Lehrerbildung neue Impulse anbieten und Schülerinnen und Schülern jeder Altersklasse die vielfältigen Aspekte menschlicher Mobilität vermitteln – ein Anliegen, das weit über die Ziele der Verkehrserziehung alten Stils hinausgeht.
Mit der Autostadt, der Kommunikationsplattform des Volkswagen-Konzerns, stehe den Schulen ein attraktiver außerschulischer Lernort zur Verfügung, so Wachs. Dr. Maria Schneider, Kreativdirektorin der Autostadt, verdeutlichte zudem den praxisbezogenen Ansatz: "Hier werden Phänomene der Mobilität erforscht und zahlreiche Angebote für Schulklassen, Lehrkräfte und Lehramtsstudierende entwickelt. Und Schul- oder Klassenabonnements ermöglichen es Lehrkräften, zu günstigen Bedingungen mit Schulklassen an diesem Lernort zu arbeiten". Im Fokus der pädagogischen Arbeit stehe die menschliche Mobilität in allen ihren Erscheinungsformen – seien sie nun physisch, wirtschaftlich, sozial, virtuell oder psychisch. Das Auto bzw. der Autoverkehr sei somit nur ein Aspekt eines sehr viel weiter reichenden Themenfeldes.
Präsentiert wurde in einer Ausstellung im Rundgang des Kuppelsaals neben Schulprojekten und den Bausteinen des Curriculums Mobilität auch eine Auswahl von Autostadt-Workshops für Schülerinnen und Schüler, .Ein Beispiel ist das Modul "Kaffee macht mobil" – eine etwa dreistündige Unterrichtseinheit, die im MobilitätsDeck der Autostadt angeboten wird. Dort werden Schülergruppen ab der 11. Jahrgangsstufe fächerübergreifende Aspekte des Genussmittels Kaffee vermittelt, das – gleich nach Erdöl – als wichtiges Handelsgut auf dem Weltmarkt gleichzeitig auch eines der mobilsten Güter ist.
Die Angebote des 2002 ins Leben gerufenen Fachbereiches der Inszenierten Bildung der Autostadt werden von pädagogisch ausgebildetem Personal in enger Zusammenarbeit mit Hochschulen und pädagogischen Fachleuten entwickelt. "Wir bieten den Kindern und Jugendlichen fächerübergreifend eine erlebnisorientierte Mischung aus angeleitetem und selbstgesteuertem Lernen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur gesamten Lernkultur", erläuterte Carmen Scher, Leiterin der Inszenierten Bildung der Autostadt, das Engagement.
Den innovativen Charakter des fächerübergreifenden Ansatzes der Autostadt-Pädagogen unterstrich auch Karl-Josef Pazzini, Professor für Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg: "Mobilität im Lehren, Lernen und Denken, Fühlen, Handeln – dies alles ist einfach zuviel für ein Schulfach."
Wolfsburg/Hannover, den 26. April 2005
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Artikel-Informationen
erstellt am:
01.03.2010
Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle
Nds. Kultusministerium
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