Auftaktveranstaltung „Bündnis Duale Berufsausbildung“- Heiligenstadt: „Fachkräftesicherung erfordert rasches, gemeinsames Handeln“
Erstmals ist heute (Montag) im Rahmen einer Auftaktveranstaltung der Steuerkreis für das „Bündnis Duale Berufsausbildung“ zusammengekommen. Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen aus der beruflichen Bildung waren der Einladung von Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt zum Startschuss gefolgt. Das „Bündnis Duale Berufsausbildung“ ist Teil der Fachkräfteinitiative der Landesregierung und verfolgt das Ziel, die Attraktivität der dualen Berufsausbildung zu steigern und Jugendliche ohne Ausbildungsplatz schneller in eine betriebliche Ausbildung zu bringen.
Kultusministerin Frauke Heiligenstadt erläuterte: „Nur wenn wir es schaffen, allen jungen Menschen einen erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen, können wir auch zukünftig auf starke Unternehmen in Niedersachsen setzen - starke Unternehmen, die `gute Arbeit´ schaffen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Chancen bieten. Das ist und bleibt die Grundlage für persönliche Zufriedenheit und die Basis für gesellschaftliche Teilhabe und Partizipation.“ Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung müsse der Übergang von der Schule in eine Ausbildung verbessert werden, so die Ministerin weiter. Noch immer wechselten zu viele Absolventinnen und Absolventen nach der allgemein bildenden Schule in sogenannte Übergangssysteme, die nicht auf Ausbildung angerechnet würden oder keinen Berufsabschluss sicherstellten. Heiligenstadt: „Kein Jugendlicher darf zurückbleiben!“
Aus Sicht der Landesregierung besteht erhöhter Handlungsbedarf, weil der demografisch bedingte Rückgang an Schulabgängerinnen und Schulabgängern den heute bereits in Teilbereichen der Wirtschaft absehbaren Fachkräftemangel weiter verschärfen wird. Gleichzeitig gibt es eine hohe Zahl junger Menschen, die trotz insgesamt guter Ausbildungsmarktlage nach wie vor Schwierigkeiten beim Übergang in eine berufliche Ausbildung hat.
„Das Thema Fachkräftesicherung erfordert rasches, aber vor allem gemeinsames Handeln. Politik, Unternehmen, Gewerkschaften und Kammern sind hier gleichermaßen gefordert. Wir können die duale Berufsausbildung um einiges attraktiver machen, und das muss unser Ziel sein, auch im Wettstreit mit der Hochschulausbildung. Wir fangen dabei nicht bei Null an“, unterstrich Heiligenstadt. Insbesondere das „Gemeinsame Positionspapier der Wirtschafts- und Sozialpartner im Landesausschuss für Berufsbildung – Integration in Berufsausbildung“ und die rot-grüne Koalitionsvereinbarung würden dem „Bündnis Duale Berufsausbildung“ bereits einen tragfähigen inhaltlichen Rahmen geben.
Als Grundlage für den weiteren gemeinsamen Arbeitsprozess soll eine Absichtserklärung der in der beruflichen Bildung beteiligten Akteure dienen, die von den Bündnispartnern erarbeitet werden soll. Sie hoffe, dieser vorgesehene „Letter of Intent“ werde „positive Diskussionen innerhalb ihrer Institutionen und zwischen allen Bündnispartnern auslösen“, sagte Ministerin Heiligenstadt.
Die Partner im „Bündnis Duale Berufsausbildung“ werden die kommenden Arbeitsschritte im Steuerkreis gemeinsam erörtern und abstimmen. Im Niedersächsischen Kultusministerium ist eigens für das „Bündnis Duale Berufsausbildung“ daher eine Geschäftsstelle eingerichtet worden. Hier soll die Arbeit gebündelt und die Kommunikation zwischen Steuerkreis, Arbeitsgruppen und den weiteren Beteiligten koordiniert werden.
Auftaktveranstaltung "Bündnis Duale Berufsausbildung"
Auftaktveranstaltung „Bündnis Duale Berufsausbildung“
Rede der Kultusministerin Frauke Heiligenstadt
Artikel-Informationen
erstellt am:
26.05.2014
zuletzt aktualisiert am:
27.05.2014
Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher
Nds. Kultusministerium
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