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„Ein Ort der bedingungslosen Annahme aller Schülerinnen und Schüler“ – Kultusminister Tonne zeichnet Herman-Nohl-Schule als „Zukunftsschule“ aus und würdigt Engagement der Schulgemeinschaft


Zum Abschluss seiner zweitägigen Reise durch den Landkreis Osnabrück hatte Kultusminister Grant Hendrik Tonne am Morgen die Gelegenheit, die Herman-Nohl-Schule in Osnabrück als „Zukunftsschule“ auszuzeichnen. Während einer Feierstunde vor über 100 teilnehmenden Gästen überreichte der Minister Schulleiter Hanno Middeke die Urkunde sowie das symbolische Schild.

Die Förderschule besitzt den Schwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung und hat sich im Rahmen des Modellprojekts mit dem Vorhaben beworben, mit geeigneten Formaten das Selbstvertrauen von Schülerinnen und Schülern zu stärken. Unter dem Motto „Du bist willkommen – wir machen dich stark“ verfolgt die Schule das Ziel, Ideen und Konzepte für gemeinsame Veränderungsprozesse zu entwickeln und konventionelle Strukturen aufzubrechen. Dies gelingt ihr durch individualisierte Angebote, die sich von der üblichen Alltagsstruktur einer Schule abheben, beispielsweise mit eigenen Stundentafeln oder einer Neuorganisation der Klassen.

„Die Herman-Nohl-Schule zeichnet sich durch eine vorbildliche pädagogische Arbeit aus“, lobte Kultusminister Tonne. „Sie ist mit der starken Aussage ins Modellprojekt gestartet, ein Ort der bedingungslosen Aufnahme aller Schülerinnen und Schüler zu sein. Das entspricht genau dem Leitbild, für das wir uns mit der Bildung für nachhaltige Entwicklung einsetzen. Zum Glück finden wir an der HNS so viele Menschen, denen Demokratie und Partizipation besonders wichtig sind. Dafür möchte ich allen Beteiligten ganz ausdrücklich danken!“

Schulleiter Middeke erklärte: „Inklusion ist keine Frage caritativer oder ideologischer Grundhaltung. Gleichberechtigung ist ein demokratisches Grundprinzip.“ Er dankte vor allem der Stadt Osnabrück für ihre verlässliche Unterstützung durch die Bereitstellung von Schulsozialarbeiterstellen und für den Aufbau eines Bündnisses für systemherausfordernde Kinder und Jugendliche.


Hintergrund:

Im September des vergangenen Jahres sind in Niedersachsen die ersten „Zukunftsschulen“ an den Start gegangen. Das Modellprojekt leitet sich aus dem Dialogprozess „Bildung 2040“ ab und steht unter dem Dach der „Initiative demokratisch gestalten“. Seit Schuljahresbeginn gelten zudem zwei neue Erlasse zur Stärkung der Demokratiebildung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). In diesem Rahmen sollen Schülerinnen und Schüler Demokratiebildung vermittelt bekommen und an einem an Nachhaltigkeit orientierten Schulentwicklungsprozess teilhaben. Selbstbestimmtes und zukunftsorientiertes Lernen soll zur kritischen und konstruktiven Auseinandersetzung mit dem Leben in einer globalisierten Welt anregen. Die Stärkung von Kinderrechten im Schulalltag ist ein weiterer prägender Leitgedanke der schulischen Innovationsvorhaben in Niedersachsen. Mittlerweile gibt es landesweit insgesamt 65 ausgezeichnete „Zukunftsschulen“.


Kultusminister Grant Hendrik Tonne   Bildrechte: MK

Kultusminister Grant Hendrik Tonne

Artikel-Informationen

erstellt am:
30.09.2022

Ansprechpartner/in:
Felix Thiel

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