Kultusminister Tonne zeichnet Grundschule Fuhsestraße in Hannover als „Demokratieschule“ aus

Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat am Vormittag die Grundschule Fuhsestraße in Hannover als „Demokratieschule“ ausgezeichnet. Während einer Feierstunde vor Ort überreichte der Minister Schulleiterin Steffi Kunath eine entsprechende Urkunde sowie ein symbolisches Schild. Die Grundschule Fuhsestraße wird u.a. für ihre Förderung der Beteiligungs- und Gesprächskultur und damit verbunden die Stärkung demokratischer Umgangsformen ausgezeichnet. Auf diese Weise leistet die Schule einen wichtigen Beitrag zu gegenseitiger Anerkennung, Respekt und einem fairen Umgang miteinander. Zudem setzt sich die Schule für gerechte Bildungschancen aller Kinder ein und stärkt mit unterschiedlichen Aktionen ihre Teilhabemöglichkeiten – z. B. wenn es um neue Spielgeräte für den Schulhof oder um gemeinsame Problemlösungen im Klassenrat geht.

Die Auszeichnung basiert auf der Initiative von Frank Post, der noch bis 31.07.2022 Schulleiter der Grundschule war und nun stellvertretend für das Demokratie-Netzwerk an der Veranstaltung teilnahm. „Die Grundschule Fuhsestraße ist Initiator für Demokratiebildung in Hannover“, so Post. „Die Schülerinnen und Schüler wollen das Schulleben aktiv mitgestalten. Die Grundschule lebt Demokratie vor, indem sie einen Klassen- und Schülerrat verbindlich installiert hat und nimmt an den ´Regionalen Kinderkonferenzen´ der Landeshauptstadt teil.“

Kultusminister Tonne ergänzte: „Angesichts der aktuellen Herausforderungen wie dem Klimawandel, aber auch der zunehmenden gesellschaftlichen Spaltung ist es mir wichtig, die Politische Bildung, die Demokratiebildung und die Bildung für nachhaltige Entwicklung von Anfang an zu stärken. Unser erklärtes Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler darauf vorzubereiten, sich diesen Herausforderungen stellen zu können. Dieses Ziel ist

ambitioniert und wir können es nur gemeinsam erreichen. Ich bin deshalb sehr froh, Schulen wie die Grundschule Fuhsestraße im Boot zu wissen.“

Hintergrund:

Mit der Initiative „Demokratisch gestalten“ lädt das Niedersächsische Kultusministerium Schulen dazu ein, Kinder und Jugendliche in ihrem Engagement für Demokratie und Menschenrechte zu stärken sowie Teilhabe und Partizipation auszubauen. „Demokratisch gestalten“ beteiligt Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Schulleitungen und Eltern. Kern dabei ist ein partizipativer Ansatz in der schulischen Bildung. Demokratiebildung stellt in diesem Zusammenhang keine reine Kompetenz- und Wissensvermittlung in einzelnen Fächern oder berufsbezogenen Lernbereichen dar, sie geht weit darüber hinaus und ist vielmehr ein wichtiges Kriterium von Unterrichts- und Schulqualität. Sie dient der Entwicklung und Festigung demokratischer Werte, Einstellungen und Haltungen sowie entsprechender sozialer und fachlicher Kompetenzen. Somit trägt sie wesentlich zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler bei und fördert so sowohl die Chancen- als auch Bildungsgerechtigkeit.

Vor diesem Hintergrund hat das Kultusministerium im Juni vergangenen Jahres einen „Erlass zur Stärkung der Demokratiebildung an öffentlichen allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen sowie Schulen in freier Trägerschaft“ veröffentlicht. Im Rahmen des ersten Bewerbungsverfahrens wurden insgesamt 15 Demokratieschulen ausgezeichnet.

Hinweis: Im Anhang finden Sie Fotos zur red. Verwendung im Zusammenhang mit der Auszeichnung. Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage die Bilddateien zu. Bitte beachten Sie den Quellenhinweis.