Kultusministerin Heiligenstadt und OB Schostok besuchen Schaustellerkinder in Hannover – Verbesserung der Schulbedingungen geplant
Die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt und der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover Stefan Schostok haben am (heutigen) Montag die Südstadtschule in Hannover besucht, um sich ein Bild von der Schulsituation sogenannter Schaustellerkinder zu machen. Dabei stellte die Ministerin auch Verbesserungen im Unterstützungssystem des Landes für diese Schülergruppe in Aussicht. Kinder beruflich Reisender, die beispielsweise in Zirkus- und Schaustellerbetrieben arbeiten, besuchen im Jahr bis zu 40 verschiedene Schulen bundesweit. „Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Lebensumstände müssen sich diese Schülerinnen und Schüler immer wieder auf neue Lernumgebungen, Lehrkräfte, Klassenkameradinnen und –kameraden einstellen. Lernen findet für sie unter erschwerten Bedingungen statt. Daher brauchen sie unsere besondere Hilfe“, sagte Kultusministerin Heiligenstadt beim Besuch einer Gruppe von Schaustellerkindern bei der Hausaufgabenbetreuung.
Das schulische Unterstützungs- und Förderungssystem sieht für die rund 420 Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen im Winter eine Stammschule vor, die Lernmaterialien und einen individuellen Lernplan zur Verfügung stellt. Während der Reisesaison besuchen sie Stützpunktschulen in der Nähe von Festplätzen. Ein Schultagebuch dokumentiert Lernpläne und Lernwege. Bereichslehrkräfte unterstützen und beraten die Familien und Schulen in allen Fragen der Beschulung und halten überregional Kontakt zu anderen Schulen. „Sie nehmen eine besondere Schlüsselposition für den Schulalltag der Schülerinnen und Schüler ein, sind ständige Anlaufstelle und helfen dabei, den Anschluss nicht zu verlieren.“
Die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt und der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover Stefan Schostok haben die Südstadtschule in Hannover besucht.
Beruflich reisende Eltern setzen sich für bessere Rahmenbedingungen der Beschulung ihrer Kinder ein. Dies wurde auch im Gespräch zwischen Kultusministerin Heiligenstadt und Vertreterinnen und Vertretern des Landesverbandes Niedersachsen der Markt- und Schaustellerbetriebe e.V. deutlich. Ministerin Heiligenstadt kündigte eine Überarbeitung des betreffenden Erlasses zum nächsten Schuljahr und damit Verbesserungen für die schulische Situation der Kinder aus Familien beruflich Reisender an. Geplant sei u. a. die Ressourcen für besonders häufig frequentierte Stützpunktschulen und die Bereichslehrkräfte zu erhöhen. „Die beruflichen Erfordernisse und Umstände mit dem Wunsch nach einer guten Ausbildung in Einklang zu bringen, ist für die Familien eine große Herausforderung und die Anstrengungen verdienen meinen höchsten Respekt. Es ist für die Niedersächsische Landesregierung auch eine Frage der Chancengleichheit, das Unterstützungssystem an dieser Stelle auszubauen.“
Kultusministerin Heiligenstadt und Oberbürgermeister Schostok in der Südstadtschule, Foto: Florian Freitag, LHH
Artikel-Informationen
erstellt am:
09.12.2013
zuletzt aktualisiert am:
11.12.2013
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Sebastian Schumacher
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