Leo-Trepp-Preis: Minister Tonne würdigt Preisträgerschulen aus Niedersachsen
„Gerade in diesen Zeiten mit wieder zunehmendem Antisemitismus ist es wichtig, dass sich Schülerinnen und Schüler intensiv mit jüdischer Geschichte, Kultur und Religion auch bei sich vor Ort auseinandersetzen.“ Mit diesen Worten gratuliert Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne den niedersächsischen Preisträgern des erstmals verliehenen Leo-Trepp-Preises. Mit der von der Leo-Trepp-Stiftung verliehenen Auszeichnung werden bundesweit Schulen gewürdigt, die sich in Projekten unter der Überschrift „Lebendiges Judentum in Deutschland“ u. a. mit jüdischer Geschichte, Religion, Ethik und Kultur auseinandersetzen und damit die Vielfalt zeitgenössischen jüdischen Lebens veranschaulichen. Die diesjährigen Preisträgerschulen wurden jetzt in Dresden bekanntgegeben – gleich drei Preisträger kommen aus Niedersachsen.
Der erste Preis ging an 29 Schülerinnen und Schüler der Cäcilienschule in Wilhelmshaven. Die Neuntklässler haben gemeinsam ein Buch mit dem Titel „Entdecke das Judentum“ konzipiert, in dem sie altersgerecht Aspekte wie die jüdische Religion, Geschichte und Kultur, aber auch das Thema Antisemitismus aufbereiteten. Des Weiteren wurden zwei Klassen des Gymnasiums Bad Iburg für multimediale Projekte zum Judentum in der Region Osnabrück jeweils mit einem dritten Preis geehrt. Auch das Jacobson-Gymnasium Seesen sowie die Oberschule Lachendorf hatten es in die engere Auswahl unter den mehr als 70 Einsendungen geschafft.
Minister Tonne: „Ich danke der Initiatorin des Preises, Frau Gunda Trepp, herzlich für ihr Engagement. Mit dem Leo-Trepp-Preis wird die Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland anschaulich und durch Schülerinnen und Schüler sichtbar gemacht. Ich beglückwünsche insbesondere die niedersächsischen Schülerinnen und Schüler sowie die Preisträgerschulen und danke ihnen ebenso wie den beteiligten Lehrkräften und Schulleitungen für ihr Engagement.“
Namensgeber der Stiftung und des gleichnamigen Preises ist der jüdische Rabbiner und Religionsphilosoph Leo Trepp (1913 – 2010), der unter anderem während der Zeit des Nationalsozialismus als Rabbiner in Oldenburg gewirkt hat. Mitglieder der Preisjury waren neben der Witwe von Leo Trepp, Gunda Trepp, namhafte Vertreterinnen und Vertreter unter anderem aus Wissenschaft und jüdischen Institutionen. Das Kultusministerium hatte das Stiftungs-Vorhaben bereits während der Auslobungsphase unterstützt.
Weitere Informationen zum Leo-Trepp-Preis sowie zur gleichnamigen Stiftung gibt es online unter www.leotrepp.org.
Kultusminister Grant Hendrik Tonne
Artikel-Informationen
erstellt am:
21.06.2022
Ansprechpartner/in:
Ulrich Schubert