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Startchancen-Programm: Kultusministerin Julia Willie Hamburg besucht teilnehmende Schulen in Walsrode, Schiffdorf und Hannover


Kultusministerin Julia Willie Hamburg ist auf Startchancen-Tour durch Niedersachsen: In den vergangenen Wochen besuchte Kultusministerin Julia Willie Hamburg Schulen in Walsrode (Heidekreis), Schiffdorf (Landkreis Cuxhaven) und Hannover, die am Startchancen-Programm teilnehmen. In Walsrode besuchte sie die Grundschule am Markt und in Schiffdorf die BBS Max-Eyth-Schule. Am Mittwoch der vergangenen Woche folgte der Besuch der Oberschule Pestalozzischule in der Landeshauptstadt Hannover.

Kultusministerin Julia Willie Hamburg zeigte sich beeindruckt von den gewonnenen Eindrücken, dem Ideenreichtum und dem Engagement der Schulen: „In Niedersachsens Schulen wird der Grundstein für den Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler gelegt. Doch nicht alle Kinder und Jugendlichen haben dabei die gleichen Startbedingungen. Noch immer hängt der Bildungserfolg zu sehr vom Geldbeutel oder vom Status der Eltern ab. Mit dem in Niedersachsen entwickelten Sozialindex und dem Startchancen-Programm wollen wir diesen Zusammenhang aufbrechen und für mehr Chancengerechtigkeit sorgen. Der Besuch der Startchancen-Schulen in den vergangenen Tagen hat erneut gezeigt, dass wir mit dem Programm auf dem richtigen Weg sind. Die Schulen in Niedersachsen leisten schon jetzt einen unschätzbaren Einsatz, der auch benachteiligten Schülerinnen und Schülern bestmögliche Bildungswege bietet. Darin wollen wir sie unterstützen. Das Feedback der Lehrkräfte und Schulgemeinschaften, die Eindrücke vor Ort und der Austausch ermöglichen es, die Ausgestaltung des Startchancen-Programms nah an der Realität der teilnehmenden Schulen auszurichten. Ich bin gespannt, welche Ideen die Schulen in den kommenden Jahren ergänzend zu ihren bisherigen Bemühungen ergreifen, um den Bildungserfolg und die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler*innen noch besser zu begleiten. Dieses Schuljahr steht im Zeichen des Aufbaus des Programms. Gemeinsam mit den Schulen treffen wir die Vorbereitung passender Maßnahmen, damit das auf zehn Jahre angelegte Programm nachhaltig wirken kann. Hier sind die frühen Hinweise für unsere weitere Arbeit hilfreich.“


Besuch der Grundschule am Markt Walsrode am 10. Januar

Kultusministerin Hamburg erhielt am Freitag einen intensiven Einblick in die Arbeit der Grundschule am Markt in Walsrode. Schülerinnen und Schüler der Streitschlichtungs-AG führten der Ministerin und anwesenden Landtagsabgeordneten in einem Rollenspiel ihre Kompetenzen in der Konfliktmediation vor. Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse demonstrierten die moderne Ausstattung der Turnhalle und in einer Klasse zeigten Erstklässler der Schule ihre sprachlichen Fähigkeiten in der Lernzeit „Sichere Basis“. Die kommissarische Schulleiterin Anette Funck betonte, es sei ihr eine "sehr große Freude, Frau Ministerin am Freitag empfangen zu dürfen. Das Startchancen-Programm bietet uns zahlreiche neue Möglichkeiten in der Schulentwicklung. Wir haben viele konkrete Ideen, die wir bald umsetzen möchten. Frau Ministerin hat uns diesbezüglich ihre Zustimmung geäußert und uns gut beraten."


Besuch der Max-Eyth-Schule – Berufsbildende Schulen Schiffdorf am 10. Januar

In der BBS Max-Eyth-Schule in Schiffdorf informierte sich Kultusministerin Julia Willie Hamburg über die besonderen Bedarfe der berufsbildenden Schulen im Startchancen-Programm. Bei einem Gespräch mit Schulleiter Ralf Biallas, Landtagsabgeordneten, Lehrkräften und Landrat Thorsten Krüger tauschte sich Hamburg über die Bedarfe der Schule aus und informierte sich über die vielfältigen Angebote. Bei einer Führung durch Werkstätten, Küche und Pausenräume präsentierten Lehrkräfte die Bemühungen der Schule, alle Schülerinnen und Schüler praxis- und lebensnah auf das Berufsleben vorzubereiten.


Besuch der Oberschule Pestalozzischule am 15. Januar

In der Oberschule Pestalozzischule in Hannover-Anderten besuchte Hamburg am Mittwoch die Klasse 6a und ließ sich das StARK-Konzept der Schule durch die Klassenleitung und die Schülerinnen und Schüler vorstellen. Ziel des Konzepts ist es, eine positive Lehrer-Schüler-Beziehung herzustellen. Die Impulskontrolle und die Fähigkeit zur Selbstregulation sind Schutzfaktoren und stärken die Resilienz der Schülerinnen und Schüler. Bei einem Gespräch mit Schulleiter René Eichler und seiner didaktischen Leitung bestand die Gelegenheit zum Austausch über die Erwartungen an das Startchancen-Programm.


Hintergrund zum Startchancen-Programm:

Das gemeinsam von Land und Bund finanzierte Programm unterstützt bis 2034 gezielt die Schulen, die einen hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler haben. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Unterstützung, sondern auch um systemische Veränderungen und eine Stärkung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens. Insgesamt profitieren von dem Bund-Länder-Programm in Niedersachsen rund 400 allgemein- und berufsbildende Schulen mit gut 124.000 Schülerinnen und Schülern. Die Auswahl der Startchancen-Schulen erfolgte ausschließlich über einen in Niedersachsen entwickelten Sozialindex. Statt eines Gießkannenprinzips werden damit gezielt Schulen unterstützt, die aufgrund der Zusammensetzung ihrer Schülerschaft einen besonderen Unterstützungsbedarf haben. Das Programm wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Das Programm soll sowohl auf der individuellen Ebene der Schülerinnen und Schüler, als auch auf der institutionellen und der systemischen Ebene wirken. Auf der individuellen Ebene steht die Verbesserung der Bildungs- und Teilhabechancen sowie die Leistungs- und Persönlichkeitsentwicklung der Lernenden im Vordergrund. Die Zahl derer, die die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, soll halbiert und die Ausbildungsreife und Berufsfähigkeit gefördert werden. Auf der institutionellen Ebene geht es um Weiterentwicklung der inneren und äußeren Schulentwicklung, auf der systemischen Ebene in erster Linie um die Erhöhung der Wirksamkeit des Unterstützungssystems.

Das Startchancen-Programm wurde mit Beginn des aktuellen Schuljahrs am 1. August 2024 gestartet. In 20 regionalen Netzwerken und einem landesweiten Netzwerk der berufsbildenden Schulen wurden die Schulen in Kick-Off-Veranstaltungen auf das Programm eingestimmt. In der Netzwerkarbeit geht es unter anderem darum, dass die Beteiligten in den jeweiligen Regionen sich kennen lernen, eine gemeinsame Haltung entwickeln, voneinander lernen und Synergien für die gemeinsame Arbeit nutzen. Weitere Vorbereitungen im Kultusministerium, in den Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung sowie im NLQ nehmen an Fahrt auf. So befindet sich zum Beispiel der Entwurf der Förderrichtlinie zum Investitionsprogramm der Säule I noch bis zum 31.01.2025 in der öffentlichen Anhörung, die Zuweisung der Chancenbudgets aus der Säule II sowie die Einstellung von nichtlehrendem Personal der Säule III befinden sich ebenso in der Vorbereitung wie ein Erlass, der die grundlegenden Regularien zur Umsetzung des Programms zusammenfasst.


Hier finden Sie die aktuelle Liste der Startchancen-Schulen in Niedersachsen:

https://bildungsportal-niedersachsen.de/fileadmin/2_Portale/Startchancen-Programm/Dateien/SCP-Schulliste_nach_LK_und_RLSB.pdf

Ein FAQ zum Startchancen-Programm finden Sie hier:

https://bildungsportal-niedersachsen.de/startchancen-programm/fragen-und-antworten-zum-startchancen-programm-1


Portrait von Julia Willie Hamburg in schwarzer Bluse   Bildrechte: brauers.com

Artikel-Informationen

erstellt am:
20.01.2025

Ansprechpartner/in:
Bela Mittelstädt

Nds. Kultusministerium
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 0511/120-7198

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