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„Wir für Europa“: Staatssekretär Hartrich würdigt das Engagement von Schulen in Niedersachsen für Europa/

Europaschulen im Bereich der RLSB Hannover und Osnabrück ausgezeichnet / Pädagogischer Austauschdienst (PAD) vergibt eTwinning-Qualitätssiegel



Die europäische Idee an Schülerinnen und Schüler zu vermitteln, ist ein zentrales Ziel, dem sich insbesondere die Europaschulen in Niedersachsen verpflichtet haben: Schülerinnen und Schüler an Europaschulen erhalten auf vielfältige Weise die Möglichkeit, Europa und die europäischen Institutionen kennenzulernen und ihre Europakompetenz zu entwickeln. Damit sollen sie in die Lage versetzt werden, ihre Chancen – aber auch ihre Verantwortung – als Unionsbürgerin und -bürger aktiv wahrzunehmen. Seit 1996 engagieren sich Schulen in Niedersachsen auf diese Weise für Europa.

Am heutigen Mittwoch haben 30 Schulen aus dem Bereich des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung (RLSB) Osnabrück die Rezertifizierung als „Europaschule in Niedersachsen“ erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen der Auszeichnungsveranstaltung des RLSB Osnabrück wurden die Urkunden offiziell überreicht und die Arbeit und das Engagement der Schulen für Europa gewürdigt.

„Das Engagement der ausgezeichneten Schulen ist beeindruckend“, betonte Marco Hartrich, Staatssekretär im Niedersächsischen Kultusministerium. „Europaschule zu werden oder eine der anderen Auszeichnungen zu erhalten, ist nicht so einfach. Es braucht ein klares europäisches und interkulturelles Profil. Dass so viele Schulen dieses Profil entwickeln und ihre Schülerinnen und Schüler für Europa begeistern wollen, freut mich außerordentlich.“

Der Leiter des RLSB Osnabrück, Thomas Schippmann, richtete sich an die teilnehmenden Schulen, um für das „Wir für Europa“, für demokratische Werte sowie für Toleranz und Verständigung zu werben und zu motivieren. „Wir müssen aus der Vergangenheit und aus den aktuellen Geschehnissen lernen und erkennen: Freiheit und Frieden sind nicht selbstverständlich – wir müssen daher gerade die Jugend für die europäische Idee gewinnen. Deshalb gilt ein besonderer Dank den Europaschulen für ihr Engagement und ihre so wichtige Bildungsarbeit.“

Bereits am Dienstag (03.09.2024) hatten 25 Schulen aus dem Bereich des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung (RLSB) Hannover die Rezertifizierung als „Europaschule in Niedersachsen“ erfolgreich abgeschlossen. Neu und erstmalig zertifiziert wurden das Gymnasium Mellendorf, die Marie-Curie-Schule KGS Ronnenberg sowie das Mariano-Josephinum Hildesheim.

Mathias Mierowski, Leiter des RLSB Hannover, verdeutlichte bei der Feierstunde die Bedeutung des Einsatzes für die europäische Idee: „Das Engagement der ausgezeichneten Europaschulen und jeder einzelnen Lehrkraft, jedes einzelnen Schülers trägt maßgeblich dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler mündige Bürger Europas werden, die ihre Zukunft gemeinsam, demokratisch und in Frieden gestalten wollen.“


eTwinning- und Erasmus+ Qualitätssiegel vergeben

Über das Engagement als Europaschule hinaus, gibt es weitere Möglichkeiten, den europäischen Gedanken in der Schule zu leben und sichtbar zu machen.

So gibt es das nationale eTwinning-Qualitätssiegel sowie das Erasmus+ Qualitätssiegel, welche vom Pädagogischen Austauschdienst (PAD) als nationale Agentur Erasmus+ Schulbildung verliehen werden. Mit dem eTwinning-Qualitätssiegel werden Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte ausgezeichnet, die zusammen mit ihren europäischen Partnerinnen und Partnern hervorragende eTwinning-Projekte umsetzen. Es würdigt ihr Engagement, Grenzen digital zu überwinden und neue mediendidaktische Wege zu beschreiten, um Europa erlebbar zu machen. Eine Auszeichnung hiermit erhalten im Zuständigkeitsbereich des RLSB Osnabrück acht Schulen für insgesamt 13 Projekte. Unter anderem wird das Gymnasium Wildeshausen für zwei und das Gymnasium Ulricianum Aurich für fünf Projekte ausgezeichnet. Im Bereich des RLSB Hannover erhalten die St. Ursula Schule Hannover für das Projekt „Agentes Internacionales“, die Schillerschule Hannover für das Projekt „Creatwinnung – Distop-IA-n fiction“ sowie das Gymnasium Holzminden für das Projekt „Let’s create a paralympic village!“ die Auszeichnungen.

Mit dem Erasmus+ Qualitätssiegel werden Schulen gewürdigt, die bereits über eine Erasmus+ Akkreditierung verfügen. Das Siegel wird auf der Basis der in der Nationalen Agentur vorliegenden und bewerteten Abschlussberichte der Einrichtungen unter Einbeziehung der Ergebnisse einer Online-Umfrage vergeben. Dabei wurden nur Einrichtungen einbezogen, deren Berichte bereits besonders gut bewertet wurden.

In den Zuständigkeitsbereich des RLSB Osnabrück fallen zwei der insgesamt sieben niedersächsischen Auszeichnungen mit dem Erasmus+ Qualitätssiegel für akkreditierte Einrichtungen: Das Gymnasium Ulricianum Aurich, das in diesem Jahr zudem als Europaschule in Niedersachsen rezertifiziert wird, sowie die Schule am Osterfehn in Ostrhauderfehn.


Besonderes Engagement der Studienseminare

In diesem Zusammenhang ist auch das internationale und europäische Engagement des Studienseminars Osnabrück für das Lehramt an berufsbildenden Schulen hervorzuheben. Unter anderem wird dort die Zusatzqualifikation „Europäische und internationale Bildung an berufsbildenden Schulen“ angeboten. Das Studienseminar Lehramt an Gymnasien in Leer bietet eine Zusatzqualifikation „Europa im Unterricht“ und ist bis 2027 Erasmus+ akkreditiert. Auch das Studienseminar Lehramt an Gymnasien Meppen hat eine Erasmus+ Akkreditierung bis 2027 und bietet damit den zukünftigen Lehrkräften die Möglichkeit, die Vorteile von Erasmus+ zu nutzen.

Und auch die Studienseminare im Bereich des RLSB Hannover engagieren sich in besonderem Maße. Unter anderem wird im Studienseminar für das Lehramt für berufsbildende Schulen die Zusatzqualifikation „Europäische und internationale Bildung an berufsbildenden Schulen“ angeboten. Das Studienseminar für Lehramt für GHRS Hameln-Pyrmont bietet eine Zusatzqualifikation „Europa (er)leben und unterrichten“. Die beiden Studienseminare haben genauso wie das Studienseminar Lehramt für GHRS der Region Hannover eine Erasmus+ Akkreditierung bis 2027 und können damit den zukünftigen Lehrkräften die Möglichkeit bieten, die Vorteile von Erasmus+ zu nutzen.


Hintergrund

Die Zusatzbezeichnung „Europaschule in Niedersachsen“ wird jährlich zum 01.08. befristet für die Dauer von fünf Jahren verliehen. Mit RdErl. vom 15.06.2023 sind Inhalte und Verfahren zur Verwendung der Zusatzbezeichnung „Europaschule in Niedersachsen“ geregelt. Durch das Label „Europaschule in Niedersachsen“ wird die wichtige europäische und internationale Arbeit der Schule gewürdigt. Die Zusatzbezeichnung darf ab sofort (gültig ab 01.08.2024) geführt werden und wird mit der Verleihung der Urkunde ausgedrückt.

Aufgrund der großen Anzahl an Rezertifizierungen und Zertifizierungen sowie weiterer Auszeichnungen, wie Erasmus+ und eTwinning-Qualitätssiegel sowie einer PASCH Plakette und zur allgemeinen Würdigung europäischer und internationaler Aktivitäten an Schule, richten die vier RLSB in diesem Jahr erstmalig zentrale Auszeichnungsveranstaltungen aus. Drei der insgesamt vier Auszeichnungsveranstaltungen haben nun bereits stattgefunden. Den Abschluss bildet die Veranstaltung des RLSB Lüneburg. Diese findet am Dienstag, 10.09.2024 von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr in der BBS Rotenburg statt.

Listen der Schulen im Bereich des RLSB Osnabrück sowie des RLSB Hannover , die eine (Re)Zertifizierungsurkunde bekommen haben oder anderweitig ausgezeichnet wurden, finden Sie nebenstehend.


Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
04.09.2024

Ansprechpartner/in:
Britta Lüers

Nds. Kultusministerium
Pressesprecherin
Hans-Böckler Allee 5
30173 Hannover
Tel: 0511 120 7148

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