„Wir für Europa“: Staatssekretär würdigt das Engagement von Schulen in Niedersachsen für Europa / 3 weitere Europaschulen im Bereich des RLSB Braunschweig / Pädagogischer Austauschdienst (PAD) vergibt eTwinning-Qualitätssiegel
Die europäische Idee an Schülerinnen und Schüler zu vermitteln, ist ein zentrales Ziel, dem sich insbesondere die Europaschulen in Niedersachsen verpflichtet haben: Schülerinnen und Schüler an Europaschulen erhalten auf vielfältige Weise die Möglichkeit, Europa und die europäischen Institutionen kennenzulernen und ihre Europakompetenz zu entwickeln und sollen so in die Lage versetzt werden, ihre Chancen – aber auch ihre Verantwortung – als Unionsbürgerin und -bürger aktiv wahrzunehmen. Seit 1996 engagieren sich Schulen in Niedersachsen auf diese Weise für Europa.
Jetzt haben 18 Schulen aus dem Bereich des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung (RLSB) Braunschweig die Rezertifizierung als „Europaschule in Niedersachsen“ erfolgreich abgeschlossen. Neu und erstmalig zertifiziert wurden die Oberschule Papenteich Groß Schwülper, die IGS Schöppenstedt sowie die BBS Heinrich-Büssing Schule Braunschweig.
Im Rahmen der Auszeichnungsveranstaltung des RLSB Braunschweig wurden die Urkunden offiziell überreicht und die Arbeit und das Engagement der Schulen für Europa gewürdigt. „Es freut mich außerordentlich, dass sich eine so große Zahl an Schulen dazu entschieden hat, den Weg als Europaschule weiter oder auch neu zu beschreiten“, betonte der Staatssekretär im Kultusministerium, Marco Hartrich, im Rahmen der Auszeichnungsveranstaltung. „Europa wird von uns allen gemeinsam gemacht und das fängt in den Schulen bereits an.“
Der Leiter des RLSB Braunschweig, Torsten Glaser, richtete sich direkt an die Schülerinnen und Schüler: „Auf eure Teilnahme an den Aktivitäten der „Europa-Schule“ könnt ihr zu Recht stolz sein. Ihr sprecht über demokratische Werte sowie Toleranz und stärkt damit sowohl euer demokratisches Urteilsvermögen als auch interkulturelle Kompetenzen. Auf diese Weise könnt ihr dem medialen Informationsfluss sowie der Kriegspropaganda kritisch begegnen und euch für ein geeintes Europa positionieren, Menschenrechte verteidigen und anderen ein Vorbild sein.“
Schulen, die Europaschule werden wollen und eine Zertifizierung anstreben, müssen dies bei ihrem zuständigen Regionalen Landesamt für Schule und Bildung beantragen. Nach fünf Jahren ist eine Rezertifizierung notwendig. Voraussetzung für einen erfolgreichen Abschluss des Prozesses ist unter anderem eine Verankerung des Europaprofils im Schulprofil oder auch die Teilnahme an europäischen Projekten und Aktionen. Im Jahr 2023 waren 201 Schulen „Europaschulen in Niedersachen“, davon haben sich in diesem Jahr 84 um eine Rezertifizierung beworben. Acht weitere Schulen streben eine erstmalige Zertifizierung an.
eTwinning-Qualitätssiegel vergeben
Über das Engagement als Europaschule hinaus, gibt es weitere Möglichkeiten, den europäischen Gedanken in der Schule zu leben und sichtbar zu machen. So gibt es unter anderem das nationale eTwinning-Qualitätssiegel, welches vom Pädagogischen Austauschdienst (PAD) als nationale Agentur Erasmus+ Schulbildung verliehen wird. Mit diesem Siegel werden Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte ausgezeichnet, die zusammen mit ihren europäischen Partnerinnen und Partnern hervorragende eTwinning-Projekte umsetzen. Es würdigt ihr Engagement, Grenzen digital zu überwinden und neue mediendidaktische Wege zu beschreiten, um Europa erlebbar zu machen. Eine Auszeichnung hiermit erhält das frisch als Europaschule rezertifizierte Christian-von-Dohm-Gymnasium in Goslar für sein Projekt „Heritage Explorers: Discovering European Nature's Treasures“.
In diesem Zusammenhang ist auch das internationale und europäische Engagement des Studienseminars Braunschweig für das Lehramt an berufsbildenden Schulen hervorzuheben. Unter anderem wird dort die Zusatzqualifikation „Europäische und internationale Bildung an berufsbildenden Schulen“ angeboten.
Hintergrund
Die Zusatzbezeichnung „Europaschule in Niedersachsen“ wird jährlich zum 01.08. befristet für die Dauer von fünf Jahren verliehen. Mit RdErl. vom 15.06.2023 sind Inhalte und Verfahren zur Verwendung der Zusatzbezeichnung „Europaschule in Niedersachsen“ geregelt. Durch das Label „Europaschule in Niedersachsen“ wird die wichtige europäische und internationale Arbeit der Schule gewürdigt. Die Zusatzbezeichnung darf ab sofort (gültig ab 01.08.2024) geführt werden und wird mit der Verleihung der Urkunde ausgedrückt.
Aufgrund der großen Anzahl an Rezertifizierungen und Zertifizierungen sowie weiterer Auszeichnungen, wie Erasmus+ und eTwinning Qualitätssiegel sowie einer PASCH Plakette und zur allgemeinen Würdigung europäischer und internationaler Aktivitäten an Schule, richten die vier RLSB in diesem Jahr erstmalig zentrale Auszeichnungsveranstaltungen aus. Nach der Auftaktveranstaltung des RLSB Braunschweig am vergangenen Freitag, 23.08.2024, finden drei weitere regionale Auszeichnungsveranstaltungen statt:
- RLSB Hannover: Dienstag, 03.09.2024, an der BBS Alice-Salomon-Schule Hannover, 13:00 Uhr-17:00 Uhr
- RLSB Osnabrück: Mittwoch, 04.09.2024, im Friedenssaal des historischen Rathauses der Stadt Osnabrück, 10:00 Uhr-13:00 Uhr
- RLSB Lüneburg: Dienstag, 10.09.2024, an der BBS Rotenburg, 13:30 Uhr-16:30 Uhr
Eine Liste der Schulen in der Zuständigkeit des RLSB Braunschweig, die eine (Re)Zertifizierungsurkunde bekommen haben oder anderweitig ausgezeichnet wurden finden Sie hier.
Artikel-Informationen
erstellt am:
26.08.2024
zuletzt aktualisiert am:
28.08.2024
Ansprechpartner/in:
Ulrich Schubert
Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Hans-Böckler-Allee 5
30159 Hannover
Tel: 0511 120 7168