11 neue Diagnose-Tools und Lern-Programme: Kultusministerium schnürt 14,5-Millionen-Euro-Softwarepaket für Niedersachsens Schulen
„Ich freue mich, dass wir bei der Digitalisierung einen weiteren Schritt vorankommen und den Schulen dieses Angebot machen können. Die Anwendungen haben eine hohe Qualität und bieten den Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern einen echten Mehrwert. Die langen Laufzeiten der Lizenzen sichern Kontinuität und Verlässlichkeit für die Lehrkräfte, das halte ich für einen erfolgreichen Einsatz der Anwendungen für zentral“, betonte Kultusministerin Julia Willie Hamburg am heutigen Montag während der Präsentation der Programme.
Die unterschiedlichen Online-Anwendungen decken die gesamte Bandbreite des Schulwesens ab und bieten über den Primarbereich und die weiterführenden Schulen bis hin zur Oberstufe und dem berufsbildenden Bereich unterschiedlichste Diagnosemöglichkeiten und Lernangebote. Die Diagnose-Tools sollen Lehrkräfte bei der Beurteilung des Lernstandes ihrer Schülerinnen und Schüler unterstützen. Die jeweiligen Befunde ermöglichen die Erstellung individueller Förderpläne, Fort- oder Rückschritte werden in den Tools transparent gemacht.
Auf den individuellen Leistungsstand angepasst lässt sich dann auch mit den neuen Lern-Programmen reagieren, fördern und fordern. Sowohl im Unterricht als auch für das selbstorganisierte Lernen der Schülerinnen und Schüler zu Hause sind die Anwendungen geeignet. Fachlich im Mittelpunkt stehen dabei die Kernkompetenzen Deutsch und Mathematik – insbesondere im Grundschulalter – sowie der Spracherwerb.
„Der IQB-Bildungstrend hat unmissverständlich gezeigt, dass es um die so genannten basalen Kompetenzen in den Fächern Deutsch und Mathematik schlecht bestellt ist. Die Förderung der Kernkompetenzen wird uns daher die gesamte Legislaturperiode hinweg beschäftigen“, erklärte Hamburg weiter. Mehr und bessere Diagnoseinstrumente für die Lehrkräfte sowie niedrigschwellige Lernmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler seien dabei ein wichtiger Beitrag. Hamburg: „Bei zielführender Einbettung in die Unterrichts- und Lerngestaltung sind positive Effekte über die Anwendungen möglich und wahrscheinlich. Dabei ist klar, dass sich die Probleme beim Lesen, Schreiben und Rechnen mit neuen Programmen alleine nicht lösen lassen. Daher werden die Themen Fachkräftemangel, Unterrichtsqualität und Entlastung mit höchster Priorität vorangetrieben.“
Über den Lizenzerwerb durch das Land Niedersachsen wird die kostenfreie Nutzbarkeit der Diagnose- und Lernanwendungen bis zum Schuljahr 2024/2025 beziehungsweise bis zum Schuljahr 2025/2026 abgesichert. Alle Anwendungen werden in die Fortbildungsmaßnahmen respektive die medienpädagogische Beratung des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) eingebunden. Zudem werden die Regionalen Landesämter für Schule und Bildung (RLSB) bei der Implementierung der neuen Programme beraten.
In einem gemeinsamen Informationsschreiben wenden sich die Kultusministerin, die vier Behördenleitungen der RLSB und die Leiterin des NLQ an die Schulen, um auf die neuen Angebote und Fortbildungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Kultusministerin Hamburg: „Ich begrüße es sehr, dass sich die Lehrkräfte für den optimalen Einsatz der Anwendungen qualifizieren können. Das erhöht die Wirksamkeit der Instrumente und entlastet die Lehrkräfte bei der Einarbeitung. Ich bedanke mich bei den RLSB und dem NLQ für ihr Engagement dabei, die Programme bekannt zu machen, für deren schulischen Einsatz zu werben und bei der Integration in den Unterricht zu unterstützen.“
Das Schreiben an die Schulen finden Sie hier und die Übersicht zu den neuen Programmenhier.
Julia Willie Hamburg
Schulschreiben Digitaler Bildungscontent
Anwendungsbeschreibung
Artikel-Informationen
erstellt am:
23.01.2023
zuletzt aktualisiert am:
27.01.2023
Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher