Abgucken erlaubt: Niedersachsen auf Kongress „Ganztägig bilden. Ideen für mehr!“
Heiligenstadt: „Gute Ganztagsschulen ermöglichen mehr Bildungsteilhabe“
Seit elf Jahren nehmen niedersächsische Ganztagsschulen am Programm „Ideen für mehr! Ganztägig lernen.“ teil, um die Qualität ihres Ganztags zu entwickeln oder auszubauen. Zum Abschluss des Bundesprogramms kommen sie nun mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Bildungsverwaltung und anderen Schulen in Berlin zusammen: Beim Kongress des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Kultusministerkonferenz (KMK) in Kooperation mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) diskutieren sie am 17. und 18. September 2015, was das Programm bewirkt hat und wie eine Fortsetzung in Niedersachsen und den anderen Ländern aussehen könnte. Auch das Niedersächsische Kultusministerium und eine Schule aus Niedersachsen sind dabei.
Seit dem Start des Ganztagsschulprogramms im Jahr 2004 hat sich in Niedersachsen viel getan: Mittlerweile arbeiten über 60 % aller allgemein bildenden Schulen ganztägig, das sind rund 1.700 Schulen. Die Niedersächsische Landesregierung investiert mit der Zukunftsoffensive Bildung bis 2018 zusätzlich rund 420 Millionen Euro in Quantität und Qualität der Ganztagsschulen.
Neben einer besseren finanziellen Ausstattung wurde zum Schuljahr 2014/2015 auch der pädagogische Gestaltungsspielraum der Ganztagsschulen in Niedersachsen durch den neuen Ganztagsschulerlass deutlich erweitert. Die Errichtung einer teilgebundenen bzw. voll gebundenen Ganztagsschule ist möglich geworden. Unterricht und außerunterrichtliche Angebote im Wechsel (Rhythmisierung) anzubieten, kann von der Ausnahme zur Regel werden, ein besserer Ausgleich zwischen Lern- und Entspannungsphasen für die Schülerinnen und Schüler bedeutet weniger Schulstress und insgesamt ein positives Lehr- und Lernklima.
„Gute Ganztagsschulen sind dazu geeignet, die Chancen aller Kinder in Niedersachsen auf den für sie besten Schulabschluss zu erhöhen, mehr Bildungsteilhabe
zu ermöglichen und gleichzeitig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Gute Ganztagsschulen sind gut für unsere Familien. Und: In guten Ganztagsschulen haben Lehrkräfte noch mehr Raum, um Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung ihrer Talente zu fördern und bei der Überwindung von Schwierigkeiten zu unterstützen“, erläutert die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt.
Gute Beispiele aus Niedersachsen, wie Ganztagsschulen die zusätzlichen Möglichkeiten des Ganztags nutzen, um Kinder und Jugendliche zu fördern, bringt die Gaußschule aus Braunschweig mit zum Ganztags-Kongress nach Berlin. Sie wird auf dem Kongress am niedersächsischen Ausstellungsstand der Koordinierungsstelle „ganztägig bilden“ des Niedersächsischen Kultusministeriums ihre Arbeit vorstellen und sich mit anderen Ganztagsschulen aus Deutschland über deren Erfahrungen und Konzepte austauschen.
Die Förderung des Programms „Ideen für mehr! Ganztägig lernen.“ durch das BMBF läuft noch bis Ende dieses Jahres. Beim Kongress in Berlin geht es daher nicht nur um Rückblick und Bilanz, sondern auch um eine Fortsetzung der Zusammenarbeit auf Länderebene. Denn trotz aller Erfolge gibt es noch viel zu tun, um die Qualität an Ganztagsschulen flächendeckend weiterzuentwickeln. Gefragt ist ein neues Verständnis von Bildung, Lernen und Lehren, damit alle Jugendlichen Erfolge erleben und die Freude am Lernen beibehalten.
Nähere Informationen zum Kongress finden Sie unter:
www.ganztaegig-lernen.de