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Heiligenstadt bei der GEW-Landesdelegiertenkonferenz: „Wir werden unsere Verantwortung für die Lehrkräfte wahrnehmen und für Entlastung sorgen“

Statement der Niedersächsischen Kultusministerin Frauke Heiligenstadt:


„Ich bin der Einladung zur Landesdelegiertenkonferenz der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft gern gefolgt und habe mich gefreut, die bildungspolitischen Zielsetzungen der neuen rot-grünen Landesregierung in Göttingen erläutern zu dürfen.

Mit der GEW in Niedersachsen weiß ich einen starken Partner an meiner Seite, wenn es darum geht, Verbesserungen in der niedersächsischen Bildungspolitik zu erreichen. Ich freue mich, dass die wesentlichen Ziele der von der Landesregierung geplanten ‚Zukunftsoffensive Bildung’ von den Gewerkschaftsmitgliedern mitgetragen und unterstützt werden. Wir werden in den nächsten vier Jahren rund 420 Millionen Euro zusätzlich investieren: in den Ausbau der Ganztagsschulen, in frühkindliche Bildung und in weitere Qualitätsverbesserungen. Das Klima der Zusammenarbeit mit der GEW ist durch einen hohen Grad an Sympathie und Wertschätzung geprägt. Bildung hat für diese Landesregierung oberste Priorität und diese Schwerpunktsetzung verbindet uns: Gemeinsam wollen wir in Niedersachsen gute Schulen, pädagogische Qualität und Chancengleichheit für alle Kinder erreichen.

Meinungsverschiedenheiten sind im politischen Raum nichts Ungewöhnliches und ändern nichts an dieser grundsätzlichen gegenseitigen Wertschätzung. Ich habe für den Protest der Lehrkräfte großes Verständnis. Ich habe mir die Entscheidung, im Rahmen der Zukunftsoffensive Bildung die Unterrichtsverpflichtung für gymnasiale Lehrkräfte um eine Stunde anzuheben und die Arbeitsermäßigung auszusetzen, nicht leicht gemacht. Der Finanzlage in Niedersachsen ist es geschuldet, dass wir Umschichtungen im Bildungsetat vornehmen müssen. Doch ich halte die Veränderungen, die wir planen, für moderat und vertretbar.

Die 86.000 Lehrerinnen und Lehrer in Niedersachsen leisten gute und wertvolle Arbeit. Ich weiß um ihren großen Einsatz und ihr vielfältiges Engagement. Wir werden unsere Verantwortung für sie wahrnehmen und auch für mehr Entlastung sorgen: So werden z. B. seit diesem Schuljahr die Klassen an Gymnasien verkleinert, im Zuge der ‚Zukunftsoffensive Bildung’ ist geplant, den Fort- und Weiterbildungsetat zu verdreifachen, mehr Schulpsychologen einzustellen, das Unterstützungssystem für Schulen und den Bereich Gesundheits- und Arbeitsschutz an Schulen zu verstärken.

Im Rahmen unseres Dialogforums ‚Gymnasien gemeinsam stärken’ wird derzeit u. a. auch darüber diskutiert, ob die Zahl der Prüfungsfächer und Klausuren auf dem Weg zum Abitur reduziert werden könnte und ob nicht auch andere Formen der Leistungsbewertung herangezogen werden sollten. Der Arbeitsaufwand für die Lehrkräfte könnte dadurch erheblich gemindert werden.“

Logo Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
23.09.2013

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 05 11/1 20-71 48
Fax: 05 11/1 20-74 51

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