Land steuert bis 2020 jährlich 6 Mio. Euro zur Sicherung der überbetrieblichen Berufsausbildung bei - Heiligenstadt: „Gemeinsame Zukunftserklärung klares Bekenntnis zur dualen Berufsausbildung“
Land steuert bis 2020 jährlich 6 Mio. Euro zur Sicherung der überbetrieblichen Berufsausbildung bei - Heiligenstadt: „Gemeinsame Zukunftserklärung klares Bekenntnis zur dualen Berufsausbildung“
Mit der Zukunftserklärung sagt das Land Niedersachsen zu, bis Ende 2020 jährlich 6,0 Millionen Euro zur Finanzierung der Kurse bei der überbetrieblichen Berufsausbildung beisteuern zu wollen. „Angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftebedarfs ist es unser gemeinsames Ziel, für Jugendliche eine attraktive Zukunftsperspektive zu eröffnen. Die überbetriebliche Ausbildung vermittelt Inhalte, die nicht jeder Betrieb vor Ort vorhalten kann“, sagte Heiligenstadt und dankte den Mitunterzeichnenden. Die Landesvertretung der Handwerkskammern, die Bauindustrie Niedersachsen-Bremen und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen sicherten ihrerseits zu, die überbetriebliche Ausbildung auch künftig in der gewohnt hohen Qualität durchzuführen. Der Präsident der Handwerkskammer Hannover, Karl-Wilhelm Steinmann, fügte für die Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsens hinzu: „Um diese Ziele zu erreichen, sind die Lernorte zu stärken. Die überbetriebliche Berufsausbildung leistet als Teil der betrieblichen Ausbildung und zusammen mit dem Unterricht in der Berufsschule ein unverzichtbares Ausbildungselement der dualen Ausbildung in Deutschland. Sie stellt sicher, dass trotz zunehmender Spezialisierung der Ausbildungsbetriebe jeweils das gesamte Berufsfeld vermittelt wird. Darin liegt ein wesentlicher Grund für die niedrige Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland.“
Die unterzeichnenden Kammern und Verbände beteuern mit der Zukunftserklärung auch ihre Absicht, insbesondere die Zukunftsaufgaben des Fachkräftebedarfs und die Integration Jugendlicher mit Migrationshintergrund bzw. unversorgter Jugendlicher in die Arbeitswelt anzugehen. „Die überbetriebliche Ausbildung unterstützt den erfolgreichen dualen Berufsabschluss und trägt dazu bei, dass auch das Arbeitskräftepotential bei Migranten, Flüchtlingen und Personen, die bislang aus unterschiedlichen Gründen noch nicht über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen, genutzt werden kann“, so Frank Siebrecht, Vizepräsident des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen. Der Verband betreibt in Niedersachsen zwei moderne Ausbildungszentren in Bad Zwischenahn/Rostrup und in Mellendorf.
Der Spezialisierung eines ausbildenden Betriebes wird in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten ein breit angelegtes Querschnittswissen hinzugefügt, sagte Heinrich Grupe, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen: „Den Auszubildenden werden zeitintensive Ausbildungsinhalte vermittelt, ohne den betrieblichen Ablauf zu beeinträchtigen. Mögliche Ausbildungsdefizite werden ausgeglichen und neue Technologien eingeführt. Fertigkeiten, die über die Spezialisierung des Betriebes hinausgehen, werden den Auszubildenden an zeitgemäß ausgestatteten Arbeitsplätzen vermittelt. Durch diese breit angelegte Ausbildung werden berufliche Kompetenzen vermittelt, die den flexiblen Anforderungen der Unternehmen gerecht werden. Damit ist eine hohe Flexibilität und Einsetzbarkeit der Ausgebildeten im Arbeitsmarkt gewährleistet.“
Bei ihrem Besuch im FBZ Garbsen überreichte die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt den Vertretern der Handwerkskammer Hannover außerdem zwei Zuwendungsbescheide des Landes für Investitionen in die überbetriebliche Ausbildung in Höhe von rund zwei Millionen Euro. Die Landesregierung beteiligt sich damit an den Kosten für die Erweiterung des Bau-Kompetenzzentrums und an energetischen Modernisierungsarbeiten des FBZ Garbsen.
Frank Siebrecht, Frauke Heiligenstadt, Karl-Wilhelm Steinmann, Heinrich Grupe
Artikel-Informationen
erstellt am:
10.12.2015
zuletzt aktualisiert am:
11.12.2015
Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher
Nds. Kultusministerium
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