„Mehrsprachig erfolgreich sein“ – Kultusministerin Heiligenstadt zeichnet rund 90 Schülerinnen und Schüler mit Sprachzertifikat ihrer Herkunftssprache aus
Die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt hat am (heutigen) Freitag im Rahmen des Modellprojektes „Mehrsprachig erfolgreich sein“ rund 90 Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet. Die 13 bis 20 Jahre alten Jugendlichen mit polnischen und türkischen Wurzeln erhielten die Möglichkeit, ihre Kompetenzen in der jeweiligen Herkunftssprache zu stärken und diese mit einem international anerkannten Sprachzertifikat zu dokumentieren. Die jetzt ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler kommen aus den Regionen der Modellstandorte Braunschweig, Delmenhorst, Hannover, Oldenburg und Osnabrück (Liste der Schulen am Ende dieser Presseinformation). Sie haben sich in Vorbereitungskursen, die im Rahmen eines freiwilligen AG-Angebots an ihren jeweiligen Schulen durchgeführt wurden, qualifiziert. Die Prüfungen wurden von der örtlichen Volkshochschule durchgeführt. Schirmherrin Kultusministerin Frauke Heiligenstadt: „Für viele Kinder und Jugendliche mit Migrationsgeschichte ist die Herkunftssprache ein wichtiger Teil ihrer Identität. In der Mehrsprachigkeit liegt ein Potential für die eigenen Bildungschancen, das viele für sich noch gar nicht gehoben haben. In einer globalisierten Welt stellt sie einen wichtigen Faktor für den beruflichen Erfolg dar. Darum freue ich mich, dass erneut so viele Jugendliche die Chance ergriffen, sich mit viel Fleiß freiwillig viele Stunden vorbereitet und die Sprachprüfung abgelegt haben.“
Die Zertifizierungsfeier und ein anschließendes Fachsymposium finden im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Modellprojektes „Mehrsprachig erfolgreich sein“ statt, das der Landesverband der Volkshochschulen Niedersachsens gemeinsam mit dem Niedersächsischen Kultusministerium ins Leben gerufen hat. Insgesamt haben seit 2012 etwa 270 Schülerinnen und Schüler ein Sprachdiplom in den Sprache Polnisch und Türkisch auf den Niveaustufen B1 und B2 des Europäischen Referenzrahmens erhalten. Kultusministerin Heiligenstadt kündigte an, an die Projekterfahrungen anknüpfen zu wollen.
„In Niedersachsen gibt es seit vielen Jahren herkunftssprachlichen Unterricht in vielen Sprachen und auch Schulen mit bilingualen Angeboten. Neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler erhalten unter bestimmten Bedingungen sogar die Möglichkeit, die Herkunftssprache als Ersatz für die zweite Fremdsprache anerkennen zu lassen. Dies zeigt, dass die Herkunftssprachen bereits jetzt ein wichtiger Bestandteil des Bildungsangebotes in Niedersachsen sind, den wir gern weiter entwickeln möchten“.
Die Absolventinnen und Absolventen, die die Ministerin bei der diesjährigen Zertifizierungsfeier ausgezeichnet hat, kommen von folgenden Schulen:
Region Braunschweig
Realschule Heidberg |
BBS V (Sozialpädagogik), Böcklinstraße |
Lessinggymnasium |
Gymnasium Kleine Burg |
Region Delmenhorst
BBS 1 |
RS a. d. Holbeinstraße |
Willms-Gymnasium |
RS Süd |
Oberschule Süd |
Max-Planck-Gymnasium |
RS West |
Region Hannover
Berufsbildende Schulen Peine |
Lotte – Kestner – Realschule Hannover |
IGS Garbsen |
Ludwig – Windthorst - Schule |
Ludwig-Windthorst-Schule |
Kurt – Schwitters - Gymnasium |
Dietrich-Bonhoeffer-Realschule |
Schillerschule Hannover |
Gymnasium Käthe-Kollwitz Schule |
Lutherschule Hannover |
Goethe Schule |
Region Oldenburg
IGS Kreyenbrück |
Graf-Anton-Günther Schule |
Region Osnabrück
Graf-Stauffenberg-Gymnasium Osnabrück |
Hauptschule Dissen |
Bertha-von-Suttner Realschule Osnabrück |
Realschule Dissen |
Gymnasium Melle |
Hauptschule Bad Iburg |
Berufsschulzentrum am Westerberg Osnabrück |
Gymnasium Bad Iburg |
Gesamtschule Rödinghausen |
Artikel-Informationen
erstellt am:
02.10.2015
zuletzt aktualisiert am:
07.10.2015
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Sebastian Schumacher
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