Über 90 Prozent aller Stellen für Schulsozialarbeit in Landesverantwortung besetzt - Heiligenstadt: „Megaprojekt Schulsozialarbeit stark gestartet“
Der Ausbau der Schulsozialarbeit in Landesverantwortung kommt gut voran. Aktuell seien über 90 Prozent der ausgeschriebenen Stellen besetzt, wie Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt am (heutigen) Dienstag erklärt. „Von den 497 ausgeschriebenen Stellen für Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sind bereits 452 Stellen besetzt. Für diese rund 500 Stellen an Hauptschulen, Realschulen, Oberschulen, Kooperativen und Integrativen Gesamtschulen lagen fast 6.000 Bewerbungen vor. Das zeigt, dass es viele motivierte Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen und weitere Professionen gibt, die mit jungen Menschen in unseren Schulen arbeiten möchten, um sie bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und insgesamt zu einem positiven Schulklima beizutragen. Ich freue mich, dass das Megaprojekt Schulsozialarbeit in Landesverantwortung so stark gestartet ist“, so Heiligenstadt.
Die Niedersächsische Landesregierung hat die Sozialarbeit in schulischer Verantwortung erstmals fest als Landesaufgabe übernommen und finanziell dauerhaft abgesichert: 1.000 Vollzeiteinheiten oder rund 55 Millionen Euro jährlich werden im Landeshaushalt ab 2021 alleine für die soziale Arbeit in schulischer Verantwortung an allgemein bildenden Schulen bereitstehen. Als ersten Schritt hatte die Landesregierung Anfang 2016 100 Stellen an Grundschulen ausgeschrieben, um die Schulen insbesondere bei der Beschulung geflüchteter Kinder kurzfristig zu unterstützen. Die damals für zwei Jahre befristeten Stellen werden nun entfristet, die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen können ihre Tätigkeit an den rund 160 Grundschulen verlässlich weiterführen. Auch diese Stellen sind zu rund 90 Prozent besetzt (92,5 von ausgeschriebenen 105 Stellen).
Im zweiten Schritt wurden rund 500 Stellen für Hauptschulen, Realschulen, Oberschulen, Kooperative und Integrative Gesamtschulen geschaffen und ausgeschrieben. Als dritter Schritt ist in Planung, in den Jahren 2019 bis 2021 insgesamt 200 weitere zusätzliche sozialpädagogische Fachkräfte einzustellen, rund 70 pro Jahr. Dabei sollen besonders Grundschulen und Gymnasien berücksichtigt werden.
„Wir schaffen mit den unbefristeten Stellen für schulische Sozialarbeit ein dauerhaftes sozialpädagogisches Angebot für die Schulen sowie sichere Arbeitsplätze für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nicht zuletzt erhalten unsere Schülerinnen und Schüler verlässliche und kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für soziales Lernen und persönliche Beratung“, freut sich Kultusministerin Frauke Heiligenstadt. „Wir übernehmen als Land die dauerhafte Verantwortung, auf die die Schulen und die Kommunen lange warten mussten“.
Über die inhaltliche Ausschärfung der Aufgaben der neuen sozialpädagogischen Fachkräfte tauscht sich das Niedersächsische Kultusministerium in den kommenden Wochen auf breiter Ebene mit Fachleuten aus Schule, Kommunen, Wissenschaft und Schulsozialarbeit aus. In drei Foren soll der Entwurf des Konzepts „Soziale Arbeit in schulischer Verantwortung“ diskutiert werden. Dies ist auch die Grundlage für einen entsprechenden Erlass zur Schulsozialarbeit, den das Ministerium im Anschluss an den Dialogprozess erarbeiten wird.
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erstellt am:
24.01.2017
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Sebastian Schumacher
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